‚SHARE TO CARE‘: TAKEPART ist Pionier eines neuen Versorgungsstandards für Deutschland

‚SHARE TO CARE‘: TAKEPART ist Pionier eines neuen Versorgungsstandards für Deutschland

Ein Meilenstein in der Patientenbeteiligung:  Ein Konsortium um TAKEPART stellt den Kieler Standort des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) auf Shared Decision Making (SDM) um. Dies ist die weltweit erste Implementierung eines SDM-Programmes in einem kompletten Krankenhaus. Der Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses fördert das Vorhaben mit rund 14-Millionen-Euro. Das Projekt knüpft an Erfolge in der Etablierung moderner Patienteninformation von TAKEPART in Norwegen an. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten an allen medizinischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und damit die Versorgungsqualität zu verbessern.

Shared Decision Making (SDM) ist eine partnerschaftliche Form der Arzt-Patienten-Kooperation, bei der durch die aktive Teilnahme von Patientinnen und Patienten, die für sie bestmögliche Behandlung gefunden wird.

Die Voraussetzungen für diese gemeinsame Entscheidungsfindung werden mit dem Projekt ‚MAKING SDM A REALITY‘ von TAKEPART und weiteren Partnern über die nächsten vier Jahre geschaffen. Das von der Regierung geförderte Konsortium aus Wissenschaftlern und Kommunikationsexperten läutet so eine neue Ära der Versorgung ein.

Mit diesem ambitionierten Vorhaben soll Shared Decision Making (SDM) zum Standardverfahren der Therapieentscheidung werden. Im klinischen Alltag gilt es dabei, die neuesten medizinischen Erkenntnisse einerseits und die persönlichen Präferenzen der Patientin oder des Patienten andererseits in einem strukturierten Prozess zusammenzuführen.

SHARE TO CARE – Making SDM A REALTY

Teil des umfassenden Forschungsprojektes ‚MAKING SDM A REALITY‘ ist das Interventionsprogramm ‚SHARE TO CARE‘, an dessen Entwicklung und Umsetzung die Kölner Medienproduktion TAKEPART maßgeblich beteiligt ist.

Der Geschäftsführer von TAKEPART Media + Science PD Dr. med. Jens Ulrich Rüffer ist Experte für moderne Gesundheitskommunikation: „Gerade als Onkologe weiß ich, was für einen Unterschied die aktive Beteiligung von Menschen mit Erkrankungen machen kann und mache mich seit vielen Jahren dafür stark, jedem diese Möglichkeit zu geben. Ich freue mich nun, mit den richtigen Partnern und der Unterstützung der Regierung, meiner Vision eines demokratischen Gesundheitssystems einen erheblichen Schritt näher zu kommen.“, so Rüffer.

Für die Voll-Implementierung von ‚SHARE TO CARE‘ konnte sich das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Campus Kiel gegen sechs Mitbewerber durchsetzen.

Dieses umfassende Shared Decision Making Programm wird dort in vier Modulen umgesetzt: Ärztetraining, Qualifizierung des Pflegepersonals, Schulung für Patienten sowie die Bereitstellung evidenzbasierter und laienverständlicher Patienteninformation auf der ‚SHARE TO CARE‘ Online-Plattform.

Insgesamt soll so die Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten in Bezug auf ihre eigenen Erkrankungen gefördert werden. Gleichzeitig werden, bei erfolgreicher Implementierung, die Versorgungs- und Indikationsqualität in der Krankenhausmedizin nachhaltig verbessert.

Der Erfolg des Projekts  wird von unabhängiger Stelle durch die Ludwig-Maximilian-Universität München wissenschaftlich überprüft.

Vorbild und Partner des Programms ist die Universitätsklinik Nord-Norwegen (UNN). Dort initiierte Rüffer mit seinem Team von TAKEPART und Prof. Dr. Markus Rumpsfeld bereits 2012 ein Programm für webbasierte Entscheidungshilfen, mit der die UNN seitdem erfolgreich arbeitet.

Teile dieses Programms wurden zum verbindlichen Vorbild für die nationale Versorgung in Norwegen erklärt. TAKEPART Media + Science hat damit Maßstäbe für einen Versorgungsstandard gesetzt, der mit SHARE TO CARE nun auch in Deutschland erreicht werden soll.

Das Projekt „MAKING SDM A REALITY“  wird von einem Konsortium unter der Leitung von Prof. Dr. Friedemann Geiger umgesetzt. Weitere zentrale Projektpartner neben TAKEPART M+S, dem UKSH und der UNN sind die Ludwig-Maximilian-Universität München sowie die Techniker Krankenkasse.

Das Projekt wird ferner von der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unterstützt. Ein prominenter Fürsprecher des Vorhabens ist der Mediziner und Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen.

PDF Download: Pressemitteilung vom 02.07.2018